Das Hirschfeld an der Gerasdorfer Straße 105-117 soll in den nächsten drei Jahren zum Lebensraum für etwa 1.100 neue Bewohner*innen werden. Am 22. Juni 2021 wurde es im Zuge einer Informationsveranstaltung für einen Tag zum Leben erweckt: Interessierte waren eingeladen, es zu besuchen und die neuesten Entwicklungen rund um die zukünftige Wohnbebauung von Expert*innen zu erfahren. Besonders Gerasdorfer*innen, Jungfamilien und Anrainer*innen ergriffen diese Chance – mit großem Interesse und vielfältigen Fragen.
Bekanntes neu entdecken
Ein Großteil der Besucher*innen ist mit der Umgebung bereits vertraut, viele sind in der Nähe aufgewachsen oder wohnen in der Gegend. Daher eröffnet die Vielzahl an frei finanzierten und geförderten Wohnungen in Zukunft insbesondere den Gerasdorfer*innen neue Möglichkeiten und bietet Lebensraum in unmittelbarer Nachbarschaft zu bekannten Umgebungs- und Familienstrukturen. Gleichzeitig konnte auf Sorgen bezüglich Bebauungshöhe eingegangen und Zweifel ausgeräumt werden, denn die neuen Gebäude sind in die umliegenden Bauformen und Höhen eingepasst und halten mit etwa 35 Metern ausreichend Abstand zu direkten Nachbar*innen.
Wohnraum sehr gefragt
Insbesondere Jungfamilien äußerten den Wunsch, einmal am Hirschfeld wohnen zu wollen. Sie informierten sich beispielsweise darüber, welche Wohnungen angeboten werden, wie man zu diesen kommt und bis wann das neue Quartier fertiggestellt sein wird. Die zwei- bis sechsgeschossigen Bauten sollen einmal über rund 440 Wohnungen verfügen. Baubeginn ist geplant für 2022, wobei die ÖSW (Österreichisches Siedlungswerk Gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft) mit dem Bau ihrer 110 geförderten Mietwohnungen starten wird; darauf folgen die 174 Eigentums- und 154 frei finanzierten Mietwohnungen der ARE (Austrian Real Estate GmbH). Bis 2024 wird die Wohnanlage voraussichtlich fertiggestellt sein.
Zwischen Wohnnutzung und Zwischennutzung
Neben den Details zur zukünftigen Bebauung kam auch die aktuelle Nutzung nicht zu kurz: Karin Standler, Landschaftsarchitektin und Gartenbäuerin, betreut auf den derzeit brach liegenden Flächen das Projekt „Wiener Saat“. Unter dem Motto „Sästadt Hirschfeld“ wird hier reichlich gegärtnert und seltenes Saatgut von Nutzpflanzen gezogen. Frau Standler nutzte die Informationsveranstaltung als Gelegenheit, die Besucher*innen durch das Projekt zu führen und dafür zu begeistern.
In Zukunft auch Freiraum
Die Wohnanlage am Hirschfeld wird über gemeinschaftliche Freiflächen verfügen. Dazu gehören neben dem nahegelegenen Erholungsgebiet des Marchfeldkanals auch großzügige Bereiche für die Gemeinschaft innerhalb der geplanten Anlage. Ein zentraler Quartiersplatz sowie eine begrünte Esplanade schließen an das umliegende Wald- und Wiesengebiet an. Zudem wird es 500 Quadratmeter Spielfläche für Kinder und Jugendliche sowie einen gesonderten Durchgang zum Ella Lingens Gymnasium nebenan geben.
Mobilität im Quartier
Ein neues Quartier benötigt auch eine angemessene Verkehrsanbindung. Die Erreichbarkeit des Hirschfelds ist vor allem über die Gerasdorfer Straße gegeben. Hier führt die Autobuslinie 32A von der Station Kollarzgasse in Richtung U1 und Schnellbahn. Zahlreiche Radverbindungen und einige Radwege auf Hauptverbindungen, bzw. geöffnete Einbahnen und verkehrsberuhigte Bereiche erleichtern es mit dem Fahrrad im Alltag unterwegs zu sein. Und auch für das Freizeitradeln entlang des Marchfeldkanals gibt es Möglichkeiten. Mit ausreichend Fahrradabstellplätzen und einer Werkstatt in den Gemeinschaftsräumen, soll das Fahrradfahren im Quartier leicht gemacht werden. Für Autofahrende ist die Nähe zur A22 relevant. Die zukünftige Tiefgarage bietet insgesamt 264 Stellplätze. Für das kurze Aussteigen wird ergänzend eine Kiss-and-Ride-Zone eingerichtet.
Schautafeln und Fotos der Informationsveranstaltung